Ressourcen
Unter Ressourcen möchten wir ausdrücklich nicht nur finanzielle Mittel verstanden wissen. Es geht auch um Kenntnisse und wissenschaftlich wirksame Vorhaben, Ideen zur erfolgreichen Bewältigung von Herausforderungen und schnell verfügbares Material. All dies findet sich hier nach und nach im Aufbau und in ständiger Ergänzung.
Häufig lohnt sich ein Blick über den Tellerrand, hier drei erste Empfehlungen von unseren Kooperationspartnern:
- Startchancen-Programm - BMBF
- SCHUB - Wübben Stiftung Bildung
- Onlineportal Schulaufsicht - Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
- Das deutsche Schulportal - Robert Bosch Stiftung
- Klasse!Digital – Ganzheitliche Schul- und Unterrichtsentwicklung für heute und morgen - RuhrFutur
- Didaktische Schieberegler - Auswertungstool für Auswertung, Reflexion, Diskussion und Planung
Grundsatzpapiere Startchancen-Programm
Das Startchancen-Programm fußt auf zwei zentralen Papieren, die über mehrere Monate zwischen dem BMBF und den verhandlungsführenden Ländern Hamburg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfahlen und Schleswig-Holstein ausgehandelt wurden. Hier finden sich alle entscheidenden Informationen zu den Zielen und Möglichkeiten des Startchancen-Programms:
Sozialindex SH 2024
Der Sozialindex für die allgemein bildenden Schulen in SH wurde im Frühjahr 2024 von der Ruhr-Universität Bochum erarbeitet und entspricht in seiner Konstruktion dem Sozialindex von Nordrhein-Westfahlen. Neben dem neunstufigen Index selbst (1= weniger herausforderndes Umfeld, 9= sehr herausforderndes Umfeld) finden sich hier eine Beschreibung des Datensatzes und ein FAQ-Papier. Der Index ist mit dem BMBF für das Startchancen-Programm abgestimmt und wird zukünftig mutmaßlich auch für die andere Prozesse mit Ressourcensteuerung in SH Relevanz haben.
Teilnehmende Schulen
Diese Schulen sind abschließend in das Startchancen-Programm in SH "PerspektivSchule Kurs 2034" aufgenommen worden:
Finanzmittel
Schulträger: Sobald die Verteilung der Mittel für Säule I geklärt ist, wird hier eine Übersicht veröffentlicht.
Schulen: Finanzmittel Säule II und III
Schulaufsicht: Quartiersmittel
Schulfeedback.SH im PSP34/SCP
Das Schulfeedback.SH wurde auf die Bedürfnisse und Kapazitäten der PerspektivSchulen angepasst. Die Schulen im Startchancen-Programm in SH "PerspektivSchule Kurs 2034" werden ab Januar 2025 nach und nach vom Schulfeedback-Team des IQSH besucht und erhalten gemeinsam mit der Schulaufsicht Rückmeldung. Damit werden die Informationen aus dem Datenblatt fokussiert ergänzt. Ziel ist es, sich auf möglichst breiter objektivierter Grundlage auf Ziele und Maßnahmen zu einigen und entsprechende Schulentwicklungsprozesse zu planen. Das Verfahren ist ein wichtiger Beitrag zur datengestützten Schulentwicklung, es entspricht den Anforderungen der BLV zum Programm und den Ideen des Rahmenkonzepts des Ministeriums.
Rahmenkonzept 2024-2025
Seit einigen Jahren beschreibt das Rahmenkonzept der Bildungsministerin den Fokus der Schulen im aktuellen Schuljahr. So wird eine kongruente Strategie deutlich, die auf datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung, den Erwerb von Basiskompetenzen, die Reduzierung der Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss sowie eine intensivierte Berufsorientierung verweist. Wissenschaftsorientierung und Verbindlichkeit sind bei der Entwicklung handlungsleitend.
Situation von Schulen in herausfordernder Lage
Im Rahmen des Landesprogramms PerspektivSchule ist in zwei Schritten über mehrere Bundesländer auf Initiative und in Organisation der Wübben Stiftung Bildung ein Papier entstanden, das die Situation der Schulen in herausfordernder Lage aus Schulleitungssicht beschreibt und Empfehlungen dahingehend ausspricht, was systemisch für eine Verbesserung der Situation zu initiieren wäre.
Schulentwicklung in herausfordernder Lage
Das Startchancen-Programm in SH PerspektivSchule Kurs 2034 ist ein über 10 Jahre angelegtes Schulentwicklungsprogramm. Es ist bereits einiges Zur Schulentwicklung an Schulen in herausfordernder Lage veröffentlicht worden. Aktuelle Tipps finden sich hier.
Datengestützte Schulentwicklung
Die Schul- und Unterrichtsentwicklung bis auf die Schüler/innen-Ebene datenbasiert vorzunehmen, ist eines der Kernvorhaben des Startchancen-Programms. In Schleswig-Holstein ist mit dem Datenblatt, auf dessen Basis jährliche Zielvereinbarungen zwischen Schulleitung und Schulaufsicht geschlossen werden, ein erster Meilenstein im Zuge des Landesprogramms PerspektivSchule erreicht und inzwischen auf alle Schulen ausgeweitet worden. Derzeit wird das Datenblatt zu einem digitalen Dashboard weiterentwickelt.
Den Schulen steht mit der Oberfläche LeOniE.SH außerdem ein Tool zur Verfügung, um selbst Befragungen oder Lernstandserhebungen zu entwickeln und digital nutzbar zu machen: LeOniE.SH - Online-Befragungen - Online-Tests (leonie-sh.de). Das Handbuch findet sich hier zum Download.
Schülerfeedback.SH
Schülerfeedback ist ein wichtiges und wirksames Instrument zur Entwicklung und Qualitätssicherung von Unterricht. Das IQSH unterstützt als Kooperationspartner, das Schülerfeedback an Ihrer Schule zu planen und durchzuführen. Dabei soll die Dialogkultur an der Schule ausgebaut und vertieft werden, indem Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften regelmäßig über verschiedene Bereiche des Unterrichts in den Austausch treten. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, eines der Kernziele des Startchancen-Programms.
Hier finden Sie die sieben Module des IQSH-Schülerfeedback-Tutorials, die Sie direkt anwählen können: Tutorial/Module - Schülerfeedback.SH
Hier finden sich sofort einsetzbare Ideen für vielfältige Schülerfeedback-Formate: Mini-Tools - Schülerfeedback.SH
Unterricht
Die Berücksichtigung der Tiefenstrukturen bei der Unterrichtsgestaltung sollte im Zuge der Programmteilnahme ein zentrales Thema sein. Hier finden sich Materialien, die dafür geeignet erscheinen. Insbesondere den Fachkonferenzen kommt hier die Aufgabe zu, sich intensiv mit den Antworten der Bildungsforschung auf erfolgreichen Unterricht auseinanderzusetzen. Schulleitung kann die Fachkonferenzleitungen unterstützen, indem sie im Sinne eines "Leadership for Learning" die Unterrichtsgestaltung zum ständigen Thema in der Schule macht und sich hier aktiv zeigt.
Unterricht - Schwerpunkt Leseförderung
Die Entwicklung einer Strategie zur Leseförderung ist eine der Kernaufgaben im Zuge des Startchancen-Programms. Das Konzept "Leseband" ist hier wegweisend und nachweislich erfolgreich. Im Zuge der erhöhten Anforderungen an die Lesezeit in der Schule bietet es sich an, ein solches Leseband verbindlich einzuführen.
Unterricht - Schwerpunkt Rechtschreibung
Rechtschreiben fällt immer mehr Kindern und auch Jugendlichen schwer. Die Vermittlung geeigneter Strategien und Regeln ist elementar, um hier Schülerinnen und Schülern zu mehr Erfolg zu verhelfen. In der Alltagskommunikation über Chats und Social Media spielen Rechtschreibregeln fast keine Rolle, umso wichtiger ist es zu verdeutlichen, dass diese in der Berufswelt sehr wohl noch zählen und sich ihre Aneignung daher lohnt. Die Grundlagen werden in der Primarstufe gelegt aber auch für die Sekundarstufe liegt hier ein Auftrag.
Multiprofessionelle Teams
Schulen werden sich weiter zu Systemen entwickeln, die entsprechend eines erweiterten Bildungsverständnisses von mehreren Professionen getragen werden. Interne und externe Kooperation mit transparenten Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen sowie klaren Aufgabenbeschreibungen sind für ein Gelingen der Zusammenarbeit elementar. Säule III des Startchancen-Programms stärkt Teams personell.
Elterneinbindung
Die gelingende Einbindung der Eltern als Partner in Bildung und Erziehung ist ein zentrales Merkmal erfolgreicher Schulen. Kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren sollten nicht verhindern, dass Eltern immer wieder auf kreative Weise informiert, beteiligt und proaktiv eingebunden werden mit dem gemeinsamen Ziel, die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen.
Übergangsgestaltung KiTa-Schule
Die Gestaltung eines krisenfreien Übergangs von der Kindertagesstätte in die Schule ist zentral für einen erfolgreichen Einstieg in die Primarbildung. Eine gute Kooperation mit den umliegenden Kindertagesstätten kann eine gute Grundlage sein, sozioökonomisch oder sprachlich-kulturell bedingte Benachteiligungen noch vor Schuleintritt auszugleichen.
Übergangsgestaltung Primarstufe-Sekundarstufe
Der Übergang von der Grundschule an eine weiterführende Schule ist eine zentrale Schnittstelle einer erfolgreichen Bildungsbiographie. Im Rahmen einer Kooperation mit der Stiftung der deutschen Wirtschaft haben Schulen aller Schularten im Rahmen des Landesprogramms PerspektivSchule in mehreren Workshops ein Konzept erarbeitet und evaluiert, das nun allen Schulen zur Verfügung gestellt wird. Zu "Vivo - den Übergang bildungsgerecht gestalten" finden sich weitere Informationen und Filme auf der Homepage der sdw: Vivo bzw. dem Nele-Campus: Nele-Campus Vivo.
Übergangsgestaltung Schule-Beruf
Die erfolgreiche Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf ist ein zentrales Ziel des Startchancen-Programms. Die Zusammenarbeit über die Schulgrenzen hinaus ist hierbei in vielfältigen regionalen Kooperationen selbstverständlich. Etliche ESF-Programme und Stiftungsinitiativen ergänzen das Engagement vor Ort. Dennoch sind die Übergangsquoten in eine betriebliche Ausbildung besorgniserregend angesichts des bereits bestehenden Fachkräftemangels. Weiterführende Schulen werden sich dem Thema Übergang neben dem des Schulabschlusses intensiv annehmen müssen. Für eine erste Übersicht zu geeigneten Tools und Materialien bietet sich diese Seite der Bundesagentur für Arbeit an: https://www.arbeitsagentur.de/bildung/schule/berufsorientierung-im-unterricht.
Wohlbefinden - Resilienz
Das Wohlbefinden aller Beteiligten kann gesichert als Grundlage positiver Schulgestaltung gelten. Die Freiheit von Willkür, Angst und Beschämung sind Mindestvoraussetzung. Wie lässt sich eine gute gesunde Schule entwickeln, die Resilienz sichert und Freude am Lernen sichert? Das ist eine der Fragestellungen, denen sich erfolgreiche Schulsysteme intensiv widmen. Als besonders erfolgreich evaluiert gilt "Mind Matters - Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln". Informationen und Materialien finden sich umfangreich hier aus erster Hand: Mind Matters. Absentismus ist weiter eine große Herausforderung, hierzu sei dieses Material empfohlen: Heimspiel - Jeder Schultag zählt!
Schulbau und Ausstattung
Mit Säule I ist im Startchancen-Programm der höchste Betrag Bau- und Ausstattungsmaßnahmen vorbehalten. Es geht dabei nicht um eine Kompensation von Sanierungs- und Renovierungsarbeiten, sondern vielmehr um die Schaffung innovativer Raumkonzepte im Rahmen von Um- und Anbaumaßnahmen oder die Umwidmung von Räumen durch veränderte Ausstattung, z.B. für eine integrative Nutzung im Rahmen des Ganztags. Kreativität, Neugierde und Experimentierlust sollen vielfältig Einzug in das deutsche Bildungswesen halten, Baumaßnahmen können hier richtungsweisend sein.
Quartiersentwicklung - Externe Kooperation
Ein Idealbeispiel an Schule angegliederter Sozialraumgestaltung sind die Grundschulfamilienzentren in NRW. In diesem Sinne gibt es auch in SH bereits gute Ansätze und erfolgreiche Maßnahmen. Eine noch engere Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen um die Schule ist dennoch ein wichtiges Arbeitsfeld bei der Weiterentwicklung des Bildungssystems, um frühe Benachteiligungen auszuschließen.
Lernwirksame Schulgestaltung
Leadership for Learning ist ein Konzept, dass das Lernen der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit stellt und das damit auch die Ziele und Maßnahmen der Schulentwicklungsarbeit bestimmt. Der Schulleitung kommt ein großes Maß an Verantwortung zu, wenn Schulentwicklungsprozesse erfolgreich verlaufen sollen. Diese am Lernen der Kinder und Jugendlichen auszurichten erscheint unbedingt sinnvoll. Hierzu gehört auch entsprechendes Agieren des multiprofessionellen Teams, auf die Bildungsprozesse bezogen insbesondere der Lehrerinnen und Lehrer.
Ganztagsschule
In den kommenden Jahren wird der Ausbau der Ganztagsschulen mit dem Entwicklungsprozess zu mehr Bildungsgerechtigkeit einher gehen. Die außerschulische aber eben auch außerhäusliche Anregung der Kinder und Jugendlichen erscheint gerade im bildungsfernen Kontext vieler Familien wichtig, um Interessen zu wecken, Talente zu fördern und Weltwissen zu vermitteln. Daneben werden im Rahmen des Ganztags wichtige soziale Kontakte geschaffen, gepflegt und ausgebaut, sie in einer verinselten und von Medienkonsum geprägten Welt ansonsten verloren zu gehen drohen.
Kleine Fundstücke aus dem Landesprogramm PerspektivSchule 2019-2024 - Achtung, teilweise sind es externe Links auf YouTube!
- Video Fachtag 4 - 2022 : Fachtag 2022
- Prof. Dr. Zierer auf dem Fachtag 4 - 2022: Zierer 2022
- Eröffnungsvideo Fachtag 2 - 2020: Fachtag 2020
- Grußwort Ministerin Prien Fachtag 2 - 2020: Ministerin Prien
- Eröffnungsinterview Ministerin - Prien 05/2019: Ministerin Prien